HINTERHERMSDORF — Tief im Wald bei Hinterhermsdorf am Rande der Sächsischen Schweiz, abseits der Wanderwege und nahe der tschechischen Grenze, liegt, verborgen von Fichten und Himbeerbüschen, eine unscheinbare Lichtung. Hier wird sich demnächst entscheiden, ob Honigbienen in Sachsen, Deutschland und Europa ihren seit Jahrzehnten dauernden Kampf gegen den Todfeind, die Varroamilbe, gewinnen werden. „Irgendwann sind wir so weit“, sagt Tino Lorz. Er ist ein Optimist. „Es wird ein gutes Ende nehmen.“ Davon ist er überzeugt.

Der Vermessungsingenieur aus Dresden ist Vorsitzender des Dresdner Imkervereins von 1857, der Sächsischen Buckfastimker und ist zudem im Vorstand der Europäischen Buckfastimker. Er ist ein geduldiger und viel beschäftigter Mann, der unendlich viel über Bienen weiß, und er ist guter Dinge, denn es tut sich etwas, es geht endlich voran. Seit 15 Jahren züchtet er Buckfastbienen, eine besondere Bienenart. Es ist die zweithäufigste Art Honigbienen in Deutschland neben der immer noch am meisten von Imkern gehaltenen Carnicabiene.

Tino Lorz und seine sächsischen Imkerfreunde haben sich zusammen mit anderen Züchtern in Deutschland und Europa dem Kampf gegen die Varroamilbe verschrieben, der schlimmsten und heimtückischsten Geißel der Imkerei weltweit. Und Lorz ist stolz und dankbar, dass auch auf der kleinen Lichtung im Nationalpark Sächsische Schweiz der bislang ungleiche Kampf womöglich zugunsten der Biene entschieden wird. „Es entstehen die Bienen der Zukunft, überlebensfähige, robuste Völker“, sagt er. „Was wir machen, wird die Bienenhaltung verändern und das Leben der Imker erleichtern.“

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